Meinung

Ukraine: Spione, Mörder und falsche Moral

Ukraine: Spione, Mörder und falsche Moral

Quelle: www.globallookpress.com © StrPressekonferenz im Jahr 2016

Von Dagmar Henn

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Staatliche Akteure, die außerhalb von Recht und Gesetz agieren, gefährden damit zudem immer auch das rechtliche System im Inneren. Wenn Behörde A es für angebracht hält, im Ausland Morde zu begehen, wer hält Behörde B davon ab, das Gleiche im Inland zu tun? Wenn selbst für das Extrem staatlichen Handelns – den an einem Individuum – die Anforderung eines rechtlichen Verfahrens gefallen ist, wie soll diese dann für alle Handlungen darunter aufrechterhalten werden?

Wie gesagt, selbst unter den moralisch klarsten Umständen bleibt dies eine schwierige Frage. Der Anschlag des 20. Juli auf Hitler war zweifelsohne gerechtfertigt, aber wie wäre das Urteil des heutigen Publikums, wenn er nur zum Teil erfolgreich gewesen wäre? Wenn die Verschwörer zwar ihr Ziel, Hitler zu töten, erreicht, aber ihre Handlungsoptionen in Berlin überschätzt hätten, sodass an die Stelle Hitlers Himmler mit dem Reichssicherheitshauptamt (RSHA) getreten wäre? Eine Entwicklung, die vermutlich zu noch weit brutalerer Diktatur geführt hätte …

Sprich, selbst wenn Rechtfertigung und Möglichkeit gegeben sind, wäre es das Minimum, sorgfältig abzuwägen. Die Position, aus der heraus Skibitskij argumentiert, ist keine moralische, auch wenn sie sich als solche gibt: Er besitzt nicht die Legitimität eines Opfers, das sich nicht anders zu wehren vermag.

Was bleibt dann? Die Variante der Vereinigten Staaten, die sich selbst das Recht zuschreiben, weltweit Morde zu begehen, weil sie die USA sind und sie über dem Gesetz stehen. Diese Hybris ist das Produkt der 1990er Jahre, als sie sich als alleinige Supermacht wiederfanden, ist aber längst ohne jedes Fundament. Gerade die Entwicklung der letzten Jahre hat gezeigt, dass Handlungen, die aus dieser Position der Überheblichkeit begangen werden, durchaus Konsequenzen haben, die auch den Vereinigten Staaten Schmerz zufügen. Das zeigte sich am Abzug fremden Kapitals nach den Finanzsanktionen gegen – die Zeit der Straflosigkeit geht zu Ende.

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Die Ukraine allerdings beansprucht für sich alles, was die USA für sich verlangen, als treuer Handlanger, als verlängerter Arm Washingtons, mit der gleichen grundsätzlichen Missachtung menschlicher Leben. Mit dem gleichen Wahn, alles tun zu dürfen, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen – ohne zu begreifen, dass, gleich mit welcher Begeisterung sie sich zum Vollstrecker fremder Wünsche machen, diese Beziehung nur auf eine Art enden kann: Damit, dass sie von einem Tag auf den anderen fallen gelassen werden und dann für die Kiewer Marionetten samt Entourage der Untergang als einzige Perspektive verbleibt, da ihr Herr und Meister ihnen noch weitere Untaten zuschreiben wird, um die eigenen Hände in Unschuld waschen zu können.

Der restliche vollzieht weiter regelmäßig den Kotau vor der Ukraine, entkleidet sich langsam seiner verbliebenen moralischen Maßstäbe und fürchtet insgeheim den Tag, an dem ihm das Gesicht eines Selenskij oder Skibitskij aus dem Spiegel entgegen grinst. Die schweigende Akzeptanz von Skibitskijs Mordplänen hat diesen Moment wieder ein Stück näher gebracht.

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