Meinung

Kein Treffen mit Lula: Selenskij blitzt als Emissär des Westens ab

Kein Treffen mit Lula: Selenskij blitzt als Emissär des Westens ab

Quelle: AFP © Louise Delmotte / POOL / AFP hält eine Rede in Hiroshima

Von Pjotr Akopow


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Aus der Perspektive des Globalen Südens ist der Konflikt zwischen dem und Russland an sich nichts Ungewöhnliches. Man versteht einerseits das Bestreben Russlands, seine natürlichen und historischen Grenzen wiederherzustellen, andererseits weiß man von dem Drang des Westens, seine Grenzen zur russischen Welt möglichst nach Osten zu verschieben. Und die weltweiten wirtschaftlichen Probleme, die durch den Konflikt in Europa verschärft werden, sind zwar dem Süden natürlich nicht sonderlich angenehm, allerdings nimmt er es auch dem Westen übel, wenn dieser versucht, seine Probleme als universell darzustellen. Darüber sprechen diverse Politiker aus Asien, Afrika und Lateinamerika ganz unumwunden: Ja, wir sind prinzipiell gegen den Krieg, warum aber deklariert der Westen diejenigen Kriege nicht als Bedrohung der globalen Sicherheit, die seine eigenen Interessen nicht direkt betreffen?

Ferner verhält sich der Westen auf eine Art und Weise, als würde es ihm nicht nur gelingen, die nicht-westliche Welt von Russland zu isolieren, sondern sie auch zum Abbruch der Beziehungen mit China zu bewegen. Das ist allerdings purer Wahnsinn – denn bereits das letzte Jahr hat es deutlich gezeigt, dass alle Sanktionen, die der Westen gegen Russland verhängte, das vom Westen aufgebaute globale System treffen und seine ohnehin schwindende Glaubwürdigkeit in der nicht-westlichen Welt untergraben.

Selbst im Westen wird von objektiven Beobachtern eingeräumt, dass es den Atlantikern nicht gelungen ist, die nicht-westliche Welt zur “Bestrafung Russlands” um sich zu konsolidieren, was bedeutet, dass sie den Kampf um den Globalen Süden verloren haben. Nicht gegen Russland hat der Westen verloren, sondern gegen den objektiven Verlauf der Weltgeschichte – denjenigen geopolitischen Prozessen, die seit vielen Jahren an Dynamik gewinnen. Dabei möchten die Angelsachsen nicht nur mit ihrem Versuchen der Isolierung und der Zerschlagung Russlands fortfahren, sie haben sogar die antichinesische Komponente ihrer Rhetorik verstärkt, man höre sich an, was auf dem G-7-Treffen gesagt wurde.

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Während jedoch das energische Vorantreiben der antichinesischen Agenda in Europa (die USA kämpfen mit China um Europa, d. h. sie versuchen, ihre Beziehungen zur Alten Welt einzuschränken) und in Indien (wo Amerika versucht, die objektiven Widersprüche zwischen Delhi und Peking sowie die übertriebene China-Phobie einiger indischer Eliten auszunutzen) einigermaßen verständlich ist, stößt der Vorschlag, “sich von den Chinesen fernzuhalten”, im Rest der Welt auf völlige Ablehnung. Der Globale Süden wird nicht einmal die Beziehungen zu Russland abbrechen, und man fordert sie auf, von China Abstand zu nehmen! Somit drängen die Angelsachsen selbst Asien, Afrika und Lateinamerika dazu, regionale und interregionale Mechanismen zu schaffen, um sich gegen westliche Sanktionen abzusichern – insbesondere, um von Zahlungen in Dollar wegzukommen.

Mit anderen Worten: Der Westen lässt Russland und China näher zusammenrücken (nicht nur durch sein Handeln, sondern aus Sicht der Weltgemeinschaft auch dadurch, dass er darüber spricht, wie Moskau und Peking die Weltordnung bedrohen) und fördert gleichzeitig antiwestliche Prozesse in der Welt. Erstaunliche Kurzsichtigkeit? Nein, es ist nur so, dass die atlantischen Strategen nicht in der Lage sind aufzuhören. Sie bewegen sich somit weiter in eine Richtung, die für sie völlig unvorteilhaft ist.

Zuerst erschienen bei RIA News. Übersetzt aus dem Russischen.

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